Wikingertopf Rezept
Herzhafter Schmor-Eintopf mit kräftigem Fleisch, Wurzelgemüse und Gerste; ideal für kühle Tage und einfache Zubereitung im Topf. Das Gericht zeichnet sich durch eine sämige, würzige Soße, zartes Fleisch und erdige Aromen mit dezenten Wacholdernoten aus.
Kurz zusammengefasst
- Ergibt: 4 Portionen
- Zubereitungszeit: 25 Minuten
- Kochzeit: 90 Minuten
- Gesamtzeit: 115 Minuten
Zutaten
Für das Hauptgericht:
- 800 g Schweineschulter, in 3–4 cm Würfel geschnitten
- 2 EL Rapsöl
- 1 EL Butter
- 2 Zwiebeln (ca. 200 g), grob gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 150 g Karotten, in Scheiben
- 250 g Kartoffeln, in Würfeln
- 200 g Steckrübe oder Pastinake, gewürfelt
- 200 g Weißkohl, in Streifen
- 80 g Perlgerste
- 2 EL Tomatenmark
- 200 ml dunkles Bier oder alternativ 200 ml Wasser
- 1 l Gemüse- oder Fleischbrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 6 Wacholderbeeren, leicht angedrückt
- 1 TL getrockneter Thymian
- 1 TL Salz (mehr nach Geschmack)
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 EL Mehl (zum Binden)
- 2 EL grober Senf
- 1 EL Apfelessig
- 15 g frische Petersilie, fein gehackt
Für die Soße/Beilage (falls vorhanden):
- Frisches Roggenbrot oder dunkles Bauernbrot zum Servieren (optional)
Zubereitung
Schritt 1:
Vorbereitung: Fleisch in gleichmäßige Würfel schneiden, Gemüse schälen und würfeln, Perlgerste kurz unter kaltem Wasser abspülen. Die Gewürze bereitstellen. Dies gewährleistet gleichmäßiges Garen und eine sämige Konsistenz.
Schritt 2:
In einem großen Schmortopf Rapsöl und Butter bei mittelhoher Hitze erwärmen. Die Fleischwürfel portionsweise scharf anbraten, bis sie rundum kräftig gebräunt sind (farblich dunkelgolden bis braun). Herausnehmen und beiseitestellen. Wichtig: nicht zu dicht anbraten, sonst dämpft das Fleisch statt zu bräunen.
Schritt 3:
Zwiebeln und Knoblauch im verbliebenen Fett bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Tomatenmark kurz mitrösten, dann mit Bier oder Wasser ablöschen und den Bratensatz lösen. Dadurch entsteht die geschmacksintensive Basis der Soße.
Schritt 4:
Fleisch zurück in den Topf geben, Brühe, Perlgerste, Karotten, Kartoffeln, Steckrübe, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Thymian zufügen. Aufkochen, dann die Hitze reduzieren und bei kleiner bis mittlerer Hitze offen oder halb zugedeckt ca. 60–75 Minuten leise köcheln lassen, bis das Fleisch zart und die Gerste bissfest ist. Während des Kochens gelegentlich umrühren und bei Bedarf etwas Brühe nachgießen.
Schritt 5:
In den letzten 15 Minuten den Weißkohl zugeben und mitgaren, bis er weich, aber noch leicht bissfest ist. Soße binden: Mehl mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und einrühren, kurz aufkochen lassen, bis die Soße sämig wird. Mit Senf, Apfelessig, Salz und Pfeffer abschmecken. Wacholderbeeren vor dem Servieren entfernen oder zerdrückt lassen, je nach gewünschter Intensität.
Schritt 6:
Topf vom Herd nehmen, kurz ruhen lassen (5–10 Minuten), dann mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Beim Anrichten darauf achten, dass Fleisch, Gemüse und Gerste gleichmäßig verteilt sind; die Soße sollte sämig und leicht glänzend sein.
Varianten und Tipps
- Für eine rauchigere Note 100 g geräucherten Speckwürfel mit den Zwiebeln anbraten.
- Rindfleisch (Hals oder Schulter) kann verwendet werden; Garzeit ggf. um 15–30 Minuten verlängern.
- Perlgerste durch Dinkel- oder Graupen ersetzen; Kochzeiten können variieren.
- Alkoholfreie Variante: Bier durch zusätzlichen Brüheanteil ersetzen und etwas Balsamico für Tiefe hinzufügen.
- Für cremigere Konsistenz mehr Mehl oder eine reduzierte Kochflüssigkeit verwenden; regelmäßig umrühren, um Anbrennen zu vermeiden.
Serviervorschlag
Den Wikingertopf in tiefen Tellern servieren, dabei die sämige Soße sichtbar halten. Passend sind dunkles Brot oder ein rustikales Roggenbaguette; im Winter ergänzt ein einfacher Feldsalat die Mahlzeit durch Frische.
Anmerkungen
- Aufbewahrung: Im Kühlschrank bis zu 3 Tage haltbar; zum Aufwärmen sanft erhitzen, ggf. etwas Brühe ergänzen.
- Ersatz: Schweinefleisch kann durch Lamm ersetzt werden; Wacholderbeeren sind charakteristisch, können aber weggelassen werden.
Fazit: Der Wikingertopf gelingt zuverlässig durch schrittweises Anbraten, langsames Schmoren und abschließendes Abschmecken, wodurch zartes Fleisch und eine sämige, aromatische Soße entstehen.