Klassicher Ungarisches Paprika-Gulasch Rezept
Ein klassisches ungarisches Paprika-Gulasch mit kräftigem Rindfleisch, charakteristischer Paprikanote und samtiger Sauce. Eignet sich für sättigende Mahlzeiten, lässt sich gut vorbereiten und schmeckt am zweiten Tag oft intensiver. Fokus liegt auf schonendem Schmoren für zarte Textur und ausbalancierten Aromen.
Kurz zusammengefasst
- Ergibt: 4 Portionen
- Zubereitungszeit: 20 Minuten
- Kochzeit: 120 Minuten
- Gesamtzeit: 140 Minuten
Zutaten
Für das Hauptgericht:
- 800 g Rindfleisch (Schulter oder Wade), in 2–3 cm Würfel geschnitten
- 300 g Zwiebeln (ca. 2 mittelgroße), fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 30 g Schweineschmalz oder 2 EL Pflanzenöl
- 2 EL süßes Paprikapulver
- 1 TL scharfes Paprikapulver (optional)
- 1 EL Tomatenmark (ca. 15 g)
- 1 TL Kümmelsamen, leicht gestoßen
- 1 EL Mehl (zum Binden)
- 1 rote Paprika (ca. 150 g), entkernt und in Streifen oder Würfel
- 500 ml Rinderbrühe
- 100 ml Wasser
- 2 Lorbeerblätter
- 2 TL Salz (nach Geschmack anpassen)
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 TL Zucker (optional, zum Ausgleich der Säure)
- 1 EL heller Essig oder 1 TL Zitronensaft (zum Abschmecken)
- Frisch gehackte Petersilie zum Servieren (optional)
Für die Beilage (optional):
- Nokedli / Spätzle: 200 g Weizenmehl, 2 Eier, 100 ml Wasser, 1 TL Salz
Zubereitung
Schritt 1:
In einem schweren Bräter oder großen Topf das Schweineschmalz oder Öl bei mittlerer Hitze erwärmen. Die fein gehackten Zwiebeln unter gelegentlichem Rühren langsam glasig und leicht goldbraun dünsten (ca. 10–12 Minuten). Aromen werden süßlich, die Zwiebeln sollten weich und leicht karamellisiert sein.
Schritt 2:
Das Fleisch portionsweise bei hoher Hitze anbraten, sodass es außen kräftig gebräunt ist. Wichtig: Nicht zu viele Stücke gleichzeitig, sonst tritt Saft aus und das Fleisch kocht statt zu bräunen. Gebräunte Stücke herausnehmen und beiseitestellen.
Schritt 3:
Pfanne kurz vom Herd ziehen und das süße Paprikapulver einstreuen (so verbrennt es nicht). Sofort Tomatenmark hinzufügen und kurz mit den Zwiebeln anschwitzen. Dann Mehl einrühren, kurz anrösten und mit Rinderbrühe sowie 100 ml Wasser ablöschen, dabei gut umrühren, um Klumpen zu vermeiden.
Schritt 4:
Das angebratene Fleisch zurück in den Topf geben. Lorbeerblätter, Kümmel und die Paprikastreifen hinzufügen. Aufkochen, dann die Hitze reduzieren und das Gulasch zugedeckt bei niedriger bis mittlerer Hitze ca. 90–120 Minuten sanft schmoren, bis das Fleisch sehr zart ist. Die Sauce sollte dunkelrot und leicht sämig sein.
Schritt 5:
Kurz vor Ende der Garzeit mit Salz, Pfeffer, 1 TL Zucker und 1 EL Essig abschmecken; der Essig hebt die Paprikanoten und sorgt für Frische. Falls die Sauce zu dünn ist, unbedeckt weiterköcheln lassen; zu dick → etwas Wasser oder Brühe ergänzen.
Schritt 6:
Vor dem Servieren Lorbeerblätter entfernen und das Gulasch 5–10 Minuten ruhen lassen. Mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Optional die Nokedli zubereiten: Mehl, Eier, Wasser und Salz zu zähflüssigem Teig verrühren, durch eine Spätzlepresse in kochendes Salzwasser drücken, kurz aufkochen bis sie steigen, abseihen und als Beilage servieren.
Varianten und Tipps
- Für eine mildere Variante nur süßes Paprikapulver verwenden; für mehr Schärfe zusätzlich 1 TL Chiliflocken oder scharfes Paprikapulver.
- Statt Rind kann 800 g Schweinefleisch (Schulter) verwendet werden; Garzeit bei Schwein ggf. kürzer.
- Für intensiveren Geschmack 1–2 EL Rotwein während des Ablöschens ergänzen.
- Wer eine klare Sauce bevorzugt, Mehl weglassen und länger einkochen lassen oder mit etwas püriertem Gemüse binden.
- Kümmel ganz kurz anrösten, bevor er ins Gulasch kommt, für ein intensiveres Bouquet.
Serviervorschlag
Das Gulasch in tiefen Tellern anrichten, mit Nokedli, Bandnudeln oder Salzkartoffeln servieren. Im Herbst passt ein einfacher Krautsalat oder Gürkchen als frischer Kontrast, im Winter reichhaltiges dunkles Brot. Farblich wirkt frisch gehackte Petersilie als Abschluss frisch und kontrastierend.
Anmerkungen
- Aufbewahrung: Im Kühlschrank 2–3 Tage haltbar; zum Einfrieren in geeigneten Behältern bis zu 3 Monate.
- Aufwärmen: Bei niedriger Hitze langsam erwärmen, bei Bedarf etwas Brühe ergänzen; nicht stark kochen, damit das Fleisch zart bleibt.
Fazit: Durch langsames Schmoren und die gezielte Zugabe von Paprika entsteht eine zuverlässige, aromatische Gulaschbasis mit zartem Fleisch und sämiger Sauce.