Kasselerbraten im Römertopf Rezept, die Soße ist der Wahnsinn!
Dieses Rezept zeigt, wie ein saftiger Kasselerbraten im Römertopf gelingt: schonendes Schmoren ergibt zartes, leicht rauchiges Fleisch und eine konzentrierte, sämige Soße. Praktisch für Familienessen oder Gäste; die Methode erfordert nur kurzzeitiges Einweichen des Tongefäßes und liefert gleichmäßige Feuchtigkeit und intensive Aromen.
Kurz zusammengefasst
- Ergibt: 4 Portionen
- Zubereitungszeit: 25 Minuten (inkl. Einweichen des Römertopfs: 20 Minuten)
- Kochzeit: 105 Minuten (90 Minuten schmoren + 15 Minuten Bräunen)
- Gesamtzeit: 130 Minuten
Zutaten
Für das Hauptgericht:
- Kasseler Nacken: 1,2 kg
- Zwiebeln: 2 Stück (ca. 200 g), geviertelt
- Karotten: 2 Stück (ca. 150 g), grob geschnitten
- Selleriestange: 1 Stück, gewürfelt
- Knoblauch: 3 Zehen, fein gehackt
- Apfelsaft: 100 ml
- Gemüse- oder Fleischbrühe: 200 ml
- Olivenöl: 1 EL (zum optionalen Anbraten)
- Butter: 20 g (für die Soße)
- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Lorbeerblätter: 2
- Wacholderbeeren: 4–6 leicht angedrückt (optional)
Für die Soße/Beilage (falls vorhanden):
- Sahne: 75 ml
- Scharfer Senf (z. B. Dijon): 1 EL
- Mehl: 1 EL (zum Binden) oder 1 TL Speisestärke als Alternative
- Frische Petersilie: 1 EL, fein gehackt
- Salz, Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
Schritt 1:
Römertopf 20 Minuten in kaltem Wasser einweichen. In der Zwischenzeit Zwiebeln, Karotten und Sellerie grob schneiden. Knoblauch fein schneiden. Das Einweichen sorgt für zusätzliche Feuchtigkeit während des Garens.
Schritt 2:
Das Kasseler rundherum mit Salz und Pfeffer würzen. Optional mit 1 EL Senf dünn einreiben, das verstärkt die Krusten- und Soßenaromen. Gemüse, Lorbeer und Wacholder in den Boden des Römertopfs geben.
Schritt 3:
Brühe und Apfelsaft in den Römertopf gießen, so dass etwas Flüssigkeit am Boden bleibt (nicht vollständig bedecken). Das gewürzte Kasseler auf das Gemüse legen, Deckel aufsetzen. Römertopf in den kalten Ofen stellen und bei 180 °C (Umluft 160 °C) 90 Minuten schmoren.
Schritt 4:
Nach 90 Minuten den Deckel abnehmen, den Braten mit etwas Bratensaft begießen und die Temperatur auf 220 °C erhöhen. Weitere 15 Minuten offen garen, bis die Oberfläche Farbe annimmt. Alternativ kann das Fleisch vor Einlegen kurz in einer heißen Pfanne mit 1 EL Öl angebraten werden, um mehr Röstgeschmack zu erzielen.
Schritt 5:
Braten herausnehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Den Bratensaft durch ein Sieb in einen Topf gießen, Fett abschöpfen. Butter schmelzen, Mehl kurz anschwitzen und mit der Brühe zu einer homogenen Soße verrühren. Sahne und 1 EL Senf einrühren, kurz aufkochen und bei mittlerer Hitze 3–5 Minuten binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, zum Schluss fein gehackte Petersilie unterrühren.
Schritt 6:
Braten in Scheiben schneiden, mit der heißen Soße servieren. Vor dem Servieren optional noch etwas frische Petersilie und einen Tropfen Apfelsaft in die Soße geben, um die Fruchtnote zu betonen.
Varianten und Tipps
- Vor dem Schmoren das Kasseler kurz in einer heißen Pfanne anbraten, wenn stärkere Röstnoten erwünscht sind.
- Für eine fruchtigere Soße: statt Apfelsaft 100 ml trockenen Cidre verwenden.
- Wer es würziger mag, 1 EL Preiselbeermarmelade in die Soße einrühren.
- Bei Verwendung von Speisestärke: 1 TL Stärke in 2 EL kaltem Wasser anrühren und am Ende einrühren, um eine klare Bindung zu erhalten.
- Römertopf nicht direkt auf eine offene Flamme stellen und Temperatursprünge vermeiden, um Risse zu vermeiden.
Serviervorschlag
Mit Kartoffelstampf oder Salzkartoffeln und gedünstetem Wirsing oder Rotkohl servieren. Die sämige, leicht säuerliche Soße passt gut zu traditionellen, herzhaften Beilagen und bringt Farbe auf den Teller.
Anmerkungen
- Reste im Kühlschrank luftdicht verschlossen 2–3 Tage aufbewahren; beim Erwärmen sanft in der Pfanne oder im Ofen mit etwas Flüssigkeit kurz erwärmen.
- Wenn kein Kasseler verfügbar ist, funktioniert ein Schweinenacken (kein stark mageres Stück) als Ersatz; Garzeit ggf. anpassen.
Fazit: Die Kombination aus sanftem Schmoren im Römertopf und abschließendem Bräunen ergibt zuverlässig saftiges Fleisch und eine aromatische, sämige Soße.