Selbstgemachte Brühe Rezept als Ersatz für den Fertigkram

Selbstgemachte Brühe Rezept als Ersatz für den Fertigkram

Hausgemachte Brühe bietet eine klare, geschmacksintensive Basis für Suppen, Saucen und Risotto. Dieses einfache Rezept ist saisonal anpassbar und erzeugt eine hell bis bernsteinfarbene Brühe mit frischem Kräuterduft; durch kurzes Anrösten der Gemüseanteile entsteht zusätzliche Tiefe ohne übermäßige Trübheit.

Kurz zusammengefasst

  • Ergibt: ca. 1,8 Liter (6–8 Portionen)
  • Zubereitungszeit: 20 Minuten
  • Kochzeit: 90 Minuten
  • Gesamtzeit: 110 Minuten

Zutaten

Für das Hauptgericht:

  • 2 Zwiebeln (ca. 400 g), halbiert, Rinde belassen für mehr Farbe
  • 3 Karotten (ca. 300 g), grob zerkleinert
  • 2 Stangen Sellerie (ca. 200 g), in Stücke geschnitten
  • 1 Lauchstange (ca. 150 g), in Ringe geschnitten, nur der weiße bis hellgrüne Teil
  • 3 Knoblauchzehen, leicht angedrückt
  • 1 Bund glatte Petersilie (ca. 30 g)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 10 schwarze Pfefferkörner
  • 2 TL Salz (nach Geschmack anpassen)
  • 2 EL neutrales Pflanzenöl
  • 2,0 l kaltes Wasser

Für die Soße/Beilage (falls vorhanden):

  • Optional: 500 ml fertige Brühe zur Reduktion als Basis für Soßen
  • Optional: 15 g Butter und 1 TL Mehl zum Andicken (für eine einfache Sauce)

Zubereitung

Schritt 1:

Backofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Lauch grob zerkleinern. Gemüse mit 2 EL Öl auf einem Backblech verteilen und im Ofen 25–30 Minuten rösten, bis die Oberfläche gleichmäßig gebräunt ist und ein leicht süßlicher, gerösteter Geruch entsteht.

Schritt 2:

Geröstetes Gemüse in einen großen Topf geben, Knoblauch, Petersilie, Lorbeerblätter und Pfefferkörner hinzufügen. Mit 2,0 l kaltem Wasser auffüllen. Kaltes Wasser sorgt für gleichmäßige Aromenextraktion.

Schritt 3:

Langsam aufkochen, dann die Hitze reduzieren und die Brühe bei schwacher Hitze maximal leicht siedend halten. Intensive Blasenbildung vermeiden, damit die Brühe klar bleibt. Mit einer Schaumkelle regelmäßig entstandenen Schaum abschöpfen.

Schritt 4:

Bei sehr leichter Hitze etwa 60–90 Minuten ziehen lassen; 60 Minuten für eine leichtere Gemüsebrühe, 90 Minuten für mehr Extrakt. Während des Köchelns entwickelt die Brühe eine bernsteinfarbene Farbe und einen aromatischen Kräuterduft.

Schritt 5:

Brühe durch ein feines Sieb oder ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb in einen sauberen Behälter gießen. Gemüse leicht mit einem Löffel drücken, aber nicht zermahlen, um Trübungen zu vermeiden. Mit 2 TL Salz abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.

Schritt 6:

Brühe schnell abkühlen lassen (z. B. im kalten Wasserbad) und in luftdichte Behälter füllen. Im Kühlschrank hält sie sich 3–4 Tage; zum Einfrieren in Portionsgrößen (z. B. Eiswürfelform) einfrieren. Für eine konzentrierte Soßenbasis 500 ml Brühe bei hoher Hitze reduzieren, bis die gewünschte Intensität erreicht ist.

Varianten und Tipps

  • Für eine kräftigere Fleischbrühe vor dem Rösten Hühnerknochen (ca. 500 g) mitrösten und die Kochzeit auf 2–3 Stunden verlängern.
  • Getrocknete Steinpilze oder 30 g getrocknete Tomaten für mehr Umami beifügen; beachten, dass sie die Farbe leicht verändern.
  • Für eine sehr klare Brühe Eiweißklärung (klassische Klärung) anwenden; dafür Eiweiß mit etwas kaltem Wasser und feingeschnittenem Gemüse aufkochen und durchziehen lassen.
  • Salz sparen und stattdessen beim Anrichten mit Salzabschmecken, um vielseitige Verwendung zu ermöglichen.
  • Brühe portionsweise in Gefrierbeuteln flach einfrieren; so taut sie schneller auf und ist platzsparend.

Serviervorschlag

Als klare Suppe mit feinen Einlagen wie feingehackten Kräutern, dünnen Gemüsestreifen oder kleinen Nudeln servieren; die Brühe zeigt bei klarem, bernsteinfarbenem Ton schöne Optik. Als Basis für Risotto oder helle Saucen verwenden; für Saucen vor dem Reduzieren mit Butter montieren, um glänzende Textur zu erzielen.

Anmerkungen

  • Aufbewahrung: Im Kühlschrank 3–4 Tage, im Gefrierfach bis zu 3 Monate. Vor dem Einfrieren vollständig abkühlen lassen.
  • Aufwärmen: Sanft erhitzen, nicht stark kochen; bei Bedarf mit frischen Kräutern oder einem Spritzer Zitronensaft auffrischen. Als Ersatz für Fertigbrühe bietet sich die doppelte Menge an Gemüse oder längeres Köcheln an.

Fazit: Diese hausgemachte Brühe liefert zuverlässig klare, aromatische Basisflüssigkeit mit variabler Intensität und ist durch einfache Techniken sowohl schnell als auch vielseitig einsetzbar.