Eierlikör selber machen: klassisches Rezept

Eierlikör selber machen: klassisches Rezept

Selbstgemachter Eierlikör ist ein klassischer, cremiger Likör auf Eigelb-Basis, ideal für Desserts oder als Geschenk. Dieses Rezept liefert eine sämige, goldgelbe Konsistenz mit ausgeprägtem Vanille- und Rum-Aroma und ist auf sichere Erhitzung ausgelegt, um eine feine Textur und lange Haltbarkeit zu erreichen.

Kurz zusammengefasst

  • Ergibt: ca. 600–700 ml (6–8 Portionen)
  • Zubereitungszeit: 15 Minuten
  • Kochzeit: 10–15 Minuten (Wasserbad, bis 75 °C)
  • Gesamtzeit: 45 Minuten (inkl. leichtem Abkühlen) + Kühlzeit

Zutaten

Für das Hauptgericht:

  • 8 Eigelbe (zimmertemperiert)
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker oder 1 Vanilleschote (Mark)
  • 150 ml Schlagsahne (30 % Fett)
  • 100 ml Vollmilch
  • 250 ml Rum oder Weinbrand (40 % Vol.)
  • Prise Salz

Für die Soße/Beilage (falls vorhanden):

  • Nicht erforderlich; optional: Schlagsahne oder geriebene Schokolade zum Servieren

Zubereitung

Schritt 1:

Eigelbe, 200 g Zucker, Vanillemark oder Vanillezucker und eine Prise Salz in einer hitzebeständigen Schüssel mit einem Schneebesen oder Handmixer hell-cremig schlagen (ca. 3–4 Minuten). Die Masse sollte leicht dicklich und etwas blass werden.

Schritt 2:

Sahne und Milch in einem kleinen Topf leicht erwärmen, bis die Flüssigkeit warm, aber nicht kochend ist. Eine kleine Menge der warmen Milch unter ständigem Rühren zu den Eigelben geben (Temperieren), dann die restliche Milch einrühren.

Schritt 3:

Die Mischung zurück in die hitzebeständige Schüssel geben und über ein heißes, nicht kochendes Wasserbad stellen. Unter ständigem Rühren die Temperatur mit einem Küchenthermometer überwachen und die Masse behutsam auf 75 °C erhitzen. Diese Temperatur sorgt für Pasteurisierung und eine samtige Textur. Gesamtzeit im Wasserbad etwa 8–12 Minuten.

Schritt 4:

Vom Wasserbad nehmen und kurz abkühlen lassen (1–2 Minuten). Anschließend den Alkohol (250 ml Rum) portionsweise unterrühren, bis eine homogene, glänzende Mischung entsteht. Alkohol verhindert zusätzliches Eindicken.

Schritt 5:

Den Likör durch ein feines Sieb in eine vorgewärmte Flasche oder saubere Karaffe gießen, um eventuelle Haut oder Klümpchen zu entfernen. Die Farbe ist nun ein sattes Goldgelb, die Konsistenz cremig und leicht viskös.

Schritt 6:

Vor dem Servieren mindestens 2–4 Stunden im Kühlschrank kühlen; bei Bedarf nochmals gut schütteln. Vor dem Abfüllen die Flaschen verschließen und gekühlt lagern. Vor dem Gebrauch kurz schütteln, da sich leichte Sedimente bilden können.

Varianten und Tipps

  • Für intensiveren Vanillegeschmack eine Vanilleschote verwenden und das ausgekratzte Mark mit der warmen Milch ziehen lassen.
  • Statt Rum kann Weinbrand oder ein neutraler Korn verwendet werden; Menge ggf. anpassen nach gewünschter Alkoholstärke.
  • Für eine samtigere Textur statt Vollmilch mehr Sahne (bis 250 ml) verwenden; dadurch wird der Likör fettreicher und dicker.
  • Alkoholfreie Variante: Alkohol durch gleichen Anteil Kondensmilch ersetzen und kühl servieren; Haltbarkeit reduziert sich.
  • Bei Klümpchen hilft feinestes Sieben und anschließendes Mixen mit einem Stabmixer für 10–20 Sekunden.

Serviervorschlag

Eierlikör pur in kleinen Gläsern servieren oder als Begleitung zu Vanilleeis und Biskuit verwenden; mit frisch geschlagener Sahne und etwas Muskatnuss bestäubt ergibt sich ein festliches Dessert. In der kalten Jahreszeit passt erhitzter Eierlikör (leicht erwärmen, nicht kochen) zu winterlichen Aromen.

Anmerkungen

  • Gekühlt hält sich der Likör in einer verschlossenen Flasche etwa 4–6 Wochen; vor Licht schützen.
  • Bei Verwendung sehr frischer Eier und korrekter Erhitzung (75 °C) ist die Sicherheit erhöht; bei Unsicherheit pasteurisierte Eigelbe verwenden.

Fazit: Dieses klassische Rezept liefert durch temperiertes Erhitzen eine stabile, cremige Textur und verlässlichen Geschmack, sodass der Eierlikör gleichmäßig glatt und aromatisch gelingt.