Omas authentisches Rinderrouladen Rezept
Traditionelles, herzhaftes Schmorgericht: zarte Rinderrouladen, gefüllt mit Speck, Gewürzgurke und Zwiebeln, kurz angebraten und schonend geschmort. Die lange Garzeit entwickelt eine dunkelbraune, sämige Sauce mit röstigem Aroma. Geeignet für festliche Anlässe oder als klassische Sonntagsmahlzeit; gut vorbereitbar und einfrierbar.
Kurz zusammengefasst
- Ergibt: 4 Portionen
- Zubereitungszeit: 25 Minuten
- Kochzeit: 120 Minuten
- Gesamtzeit: 145 Minuten
Zutaten
Für das Hauptgericht:
- 800 g Rinderrouladen (8 dünne Scheiben à ca. 100 g)
- 120 g durchwachsener Speck (in Scheiben)
- 4–6 Gewürzgurken (ca. 150 g), längs halbiert
- 2 Zwiebeln (ca. 200 g) – 1 fein gewürfelt für die Füllung, 1 grob für die Sauce
- 2 EL mittelscharfer Senf
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 EL Pflanzenöl
- 20 g Butter
- 2 EL Mehl (zum Bestäuben und Andicken)
- 2 Karotten (ca. 150 g), grob gewürfelt
- 1 Selleriestange (ca. 80 g), grob gewürfelt
- 150 ml trockener Rotwein (optional)
- 500 ml Rinderbrühe
- 1 EL Tomatenmark
- 2 Lorbeerblätter
- 3 Wacholderbeeren (zerstoßen) oder 4 Pfefferkörner
Für die Soße/Beilage (falls vorhanden):
- 1 kg Festkochende Kartoffeln (für Kartoffelstampf)
- 40 g Butter
- 100 ml Milch
- Frische Petersilie zum Garnieren (optional)
Zubereitung
Schritt 1:
Rouladen vorbereiten: Fleischscheiben auf einer Arbeitsfläche ausbreiten und bei Bedarf ganz leicht mit einem Fleischklopfer flach klopfen. Auf jeder Scheibe 1/2 EL Senf verstreichen, mit Salz und Pfeffer würzen. Jeweils eine Scheibe Speck, etwas fein gewürfelte Zwiebel und eine halbe Gewürzgurke längs auflegen. Rouladen stramm aufrollen und mit Rouladennadeln oder Küchengarn fixieren.
Schritt 2:
Anbraten: In einem großen Bräter Öl und Butter erhitzen. Rouladen portionsweise bei hoher Temperatur rundherum kräftig anbraten, bis sie eine satte, goldbraune Kruste haben. Herausnehmen und beiseitelegen. Achten: nicht zu viele Stücke gleichzeitig, sonst schmälert das die Bräunung.
Schritt 3:
Gemüse anrösten und ablöschen: Im Bräter bei mittlerer Hitze die grob gewürfelten Zwiebeln, Karotten und Sellerie unter Rühren rösten, bis sie Farbe nehmen (ca. 6–8 Minuten). Tomatenmark kurz mitrösten (1 Minute), dann mit Rotwein ablöschen und auf die Hälfte einkochen lassen. Alternativ sofort mit Rinderbrühe aufgießen.
Schritt 4:
Schmoren: Rouladen zurück in den Bräter legen, Lorbeerblätter und Wacholder zufügen. Brühe angießen, bis die Rouladen zu etwa 2/3 bedeckt sind. Bei niedriger Hitze zugedeckt auf dem Herd bei sehr leichter Simmer-Phase ca. 90–120 Minuten schmoren (oder im Ofen bei 160 °C Umluft/Heißluft 90–120 Minuten). Zwischendurch prüfen: die Rouladen sollen zart sein und die Sauce reduziert sämig.
Schritt 5:
Sauce fertigmachen: Rouladen herausnehmen und warm stellen. Sauce durch ein feines Sieb passieren, Gemüse leicht ausdrücken. Für eine sämige Bindung 1–2 EL Mehl mit etwas kaltem Wasser glattrühren (oder 20 g kalte Butter einarbeiten) und in die kochende Sauce rühren, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Schritt 6:
Anrichten: Rouladen in Scheiben schneiden, mit der sämigen Sauce überziehen und mit frisch gehackter Petersilie bestreuen. Dazu Kartoffelstampf oder Rotkohl servieren. Vor dem Servieren kurz ruhen lassen, damit sich die Säfte setzen.
Varianten und Tipps
- Statt Rotwein kann für eine alkoholfreie Sauce zusätzliche Brühe und 1 TL Balsamico verwendet werden.
- Für ein rauchigeres Aroma geräucherten Speck verwenden oder eine Prise geräuchertes Paprikapulver in die Sauce geben.
- Rouladen lassen sich im Schnellkochtopf in etwa 40–50 Minuten zart schmoren; Garzeit an Topfmodell anpassen.
- Wer es frischer mag, ersetzt Gewürzgurken durch eingelegte Cornichons und ergänzt frischen Schnittlauch bei der Garnitur.
- Sauce gewinnt an Tiefe, wenn sie vor dem Servieren kurz einreduziert wird; dabei regelmäßig abschmecken.
Serviervorschlag
Auf vorgewärmten Tellern Rouladenscheiben neben cremigem Kartoffelstampf anrichten, Sauce großzügig darübergeben und mit gehackter Petersilie bestreuen. Im Winter passen Rotkohl oder Rosenkohl als Beilage; im Frühling leichte Salate und grüne Bohnen.
Anmerkungen
- Reste im Kühlschrank bis zu 2–3 Tage aufbewahren oder portionsweise bis zu 2 Monate einfrieren. Vor dem Servieren langsam erhitzen, damit die Sauce nicht gerinnt.
- Fleischersatz: Dünne Scheiben von Rinderbraten oder Rouladen vom Rind sind typisch; bei Abwandlung auf Geflügel die Schmorzeit deutlich verkürzen.
Fazit: Durch kurzes Anbraten und langsames Schmoren entsteht eine zarte Rinderroulade mit sämiger, aromatischer Sauce, die sich zuverlässig vorbereiten und variieren lässt.